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Vom Alltagsgegenstand zum Kunstobjekt

Tetsubin – Die Teekanne aus Japan

Das genaue Entstehungsdatum der Tetsubin ist nicht bekannt, wird jedoch auf das 17. – 18. Jahrhundert geschätzt. Die Teekanne wird aus Gusseisen hergestellt und wurde früher hauptsächlich zum Erhitzen des Wassers benutzt. Als Tee für die breite Schicht der Bevölkerung zunehmend erschwinglich wurde, wurde die Tetsubin Teekanne auch zum Teekochen verwendet. Aufwändige Verzierungen schmückten die Teekanne. Sie wurde so schnell zu einem Statussymbol, wobei man versuchte eine Tetsubin mit möglichst extravaganter Verzierung zu erstehen oder eine möglichst große Sammlung an verschiedenen Kannen zu haben.

Es gibt die Tetsubin in verschiedenen Größen, von sehr kleinen bis hin zu großen, die 5 Liter fassen können. Meistens sind sie jedoch kleiner als die bei uns gängigen Teekannen.

Durch das Metall erhält der darin zubereitete Tee einen besonderen Geschmack. Je länger die Teekanne in Gebrauch ist, umso besserer ist der darin zubereitete Tee, da sie das Aroma des Tees aufnimmt und beim Kochen auch wieder abgibt. Die Tetsubin sollte deshalb auch nie mit Spülmittel oder gar in der Spülmaschine gereinigt, sondern nur mit Wasser ausgespült werden.

Ein wenig problematisch ist die Rostbildung, die entstehen kann, wenn man die Teekanne nicht ordnungsgemäß verwendet. Um Rostbildung zu vermeiden ist es wichtig, dass Tee oder Wasser nie längere Zeit in der Kanne stehen bleiben und die Teekanne nach jedem Gebraucht mit warmem Wasser ausgespült und abgetrocknet wird. Danach stellt man sie offen an einen warmen Platz, damit sie vollständig trocknet. Um Ablagerungen und Rost zu entfernen sollte man grobes Salz mit ein wenig Olivenöl verwenden und mit Hilfe eines feuchten Tuches die Innenseite abreiben.

Inzwischen sind auch Kannen mit Emaillebeschichtung erhältlich, so dass der metallische Geschmack entfällt. Diese können allerdings nicht direkt erhitzt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass das Emaille beschädigt wird.